Ein Start mit Hindernissen

Heute startet unsere lang ersehnte Reise nach Ghana.

 

Die Steyler Missionare bauen mit der Stiftung Regentropfenzur Zeit eine Schule in Namoo auf, was im armen Norden Ghanas liegt. Dieses Projekt hat unsere Schule seit Jahren mit gesammelten Spendengeldern unterstützt. Wir wurden mit Fotos und Berichten über das Projekt auf dem Laufenden gehalten, doch niemand aus unserer Schule war schon selbst dort. Deshalb bestand schon lange der Wunsch, nach Namoo zu reisen, um sich ein eigenes Bild über die Situation machen zu können, um mit den Schülern dort in Kontakt zu kommen und um eine uns völlig fremde Kultur kennenzulernen. Doch es kam bis jetztaus finanziellen und organisatorischen Gründen nie zu dieser Reise. Daher war die Freude groß, dass wirin diesem Jahr die Möglichkeit haben. Durch großzügige Spendengelder der Steyler Missionare, des Bügervereins Sankt Augustin und des Pädagogischen Austauschdienstes konnte 10 Schülern der Q1 diese Reise ermöglicht werden. Aufgrund der relativ kurzfristigen Zusage mussten alle Vorkehrungen, wie zum Beispiel die Visa Beantragungen oder die Impfungen schnell getroffen werden. Es lief aber alles glatt und es wurden sehnsüchtig die Tage gezählt, bis die Reise endlich beginnt, und heute ist es dann endlich so weit.

 

Keiner von uns hatte mehr als 3 oder 4 Stunden geschlafen, dennoch kamen wir alle überpünktlich am Düsseldorfer Flughafen an. Um 7:30 Uhr sollte unser Flug nach Istanbul mit Turkish Airlines starten, um 14:35 Uhr Ortszeit wären wir von dort weiter nach Accra geflogen, der Hauptstadt Ghanas im Süden des Landes. Wir standen also am Check-In und freuten uns darauf, am Abend bereits ghanaischen Boden zu betreten. Doch es kam alles gaaanz anders. Wir erfuhren, dass unser Flug mindestens 3 Stunden Verspätung hatte und wir sehr wahrscheinlich unseren Anschlussflug in Istanbul verpassen würden.Nach einem Gespräch mit der Airline wurde dies bestätigt. Die einzige Option, die wir hatten, war, eine Nacht in Istanbul zu verbringen und am nächsten Tag weiter zu fliegen. So startete also unsere Reise… Wir ließen uns jedoch nicht unsere gute Laune nehmen, checkten ein und aßen gemütlich zusammen (wir bekamen alle einen 10€ Gutschein von der Airline).  Mit fast 4 Stunden Verspätung flogen wir dann aber endlich irgendwann nach Istanbul. Dort angekommen hofften wir einfach  so schnell wie möglich in das von der Airline gestellte Hotel zu können, denn wir waren alle müde. Doch dem war natürlich nicht so. Zuerst warteten wir mindestens eine halbe Stunde, weil unsere Lehrer irgendwas mit der Airline besprachen und schon mal für den nächsten Tag eingecheckt haben. Danach standen wir eine geschlagene Stunde bei der Passkontrolle an. Anschließend hieß es Gepäck suchen. Und dann dauerte es nochmal eine Stunde bis wir von einem Bus abgeholt wurden, der uns zum 10 Minuten entfernten Hotel abholte. Um 18 Uhr Ortszeit kamen wir am Hotel an und das was wir jetzt sahen hat die ganzen Strapazen des Tages wieder gut gemacht: Wir durften in einem 5 Sterne Hotel mit Spa-Bereich und Pool übernachten. Sehr viel Zeit hatten wir zwar nicht, um dies auszukosten, doch einen 30-minütigen Aufenthalt in der Sauna haben sich die wenigsten entgehen lassen. Natürlich waren auch die Zimmer luxuriös, genau so wie das Essen. Bei dem waren wir allerdings etwas überfordert, denn es war ein richtiges Gänge-Menu und es war wirklich sehr viel auf einmal. Außerdem war es ein wenig befremdlich, bedient zu werden.

 

Eigentlich hätten wir bereits in Ghana sein sollen, doch jetzt entspannen wir in einem 5 Sterne Hotel. Größer könnte der Kontrast gar nicht sein. Das macht die Vorfreude auf Ghana aber nur noch größer.

 

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